Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

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Gemischtschreibungen: Vom Fressen-und-gefressen-Werden

[F] Wie werden der Ausdruck das Fressen-und-gefressen-Werden sowie substantivische Zusammensetzungen mit sich (z. B. »ein Raum zum Sich-Entspannen/Sichentspannen«, korrekt geschrieben?

[A] Bei Fressen-und-gefressen-Werden handelt es sich um die sogenannte gemischte Schreibung, das heißt, bei einem solchen Ausdruck werden der Anfang und die substantivischen Glieder großgeschrieben.

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Beugung und Kommasetzung bei mehreren Adjektiven

[F] Eine Frau mit langem[,] blondem/blonden Haar – Wie werden mehrere Adjektive vor einem Substantiv gebeugt und wann wird ein Komma gesetzt?

[A] Diese Frage erreicht uns recht häufig und scheint Verunsicherung auszulösen. Schauen wir uns zunächst die Beugung (Flexion) zweier nebeneinanderstehender Adjektive vor einem Substantiv an.

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Woher kommt die Redewendung Holzauge, sei wachsam?

[F] Woher stammt die Redewendung Holzauge, sei wachsam!? Die Erklärung, dass in Festungsanlagen Mauerdurchbrüche im Wehrgang mit einer Holzkugel verschlossen wurden, die durchbohrt waren, sodass man nach außen sehen konnte, das Holzauge also wachsam war, leuchtet an sich ein. Doch ist sie haltbar?

[A] Ich teile Ihre Skepsis. Die Wörterbücher und Lexika, die die fraglichen Jahrhunderte einbeziehen, kennen die Redewendung Holzauge, sei wachsam! nicht, ebenfalls die großen traditionellen Sprichwörtersammlungen sowie Lutz Röhrich, der ja Sprichwörter und Redensarten auch bis ins Mittelalter zurückverfolgt.

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Welche Regeln gibt es bei der Ortsnamenschreibung?

[F] Warum werden Ortsnamen manchmal ohne Bindestrich geschrieben und manchmal mit (z. B. Niederursel und Ober-Mörlen)? Ist das historisch bedingt oder steckt ein System dahinter?

[A] Die beiden Beispiele Niederursel und Ober-Mörlen sind Ortsnamen mit sogenannten differenzierenden Zusätzen. Diese kamen im deutschsprachigen Raum bereits um 1100 auf, einer Zeit, in der ein starker Siedlungsausbau stattfand.

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Genus von »Front National« und Genuszuweisung bei Fremdwörtern

[F] Im Zuge der Berichterstattung zur Wahl in Frankreich wird immer wieder von der Partei »Front National« im Femininum gesprochen: die »Front National«, aber es sollte, dem französischen männlichen Genus le entsprechend, der heißen. Was ist nun richtig? Und nach welchem Prinzip wird Fremdwörtern im Deutschen ihr Genus zugewiesen?

[A] Bei dem genannten Beispiel die »Front National« überlagern sich zwei Dinge.

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Darf man einen Attentäter als Überlebenden bezeichnen?

[F] Wir finden es unangebracht, dass nicht nur die Opfer eines Anschlags, sondern auch Attentäter oder Terroristen in den Medien des Öfteren als Überlebende bezeichnet werden. Darf man einen Attentäter aus Ihrer Sicht als Überlebenden bezeichnen oder ist ein Überlebender immer auch ein Opfer?

[A] Das ist eine schwierige Frage, doch wir wollen versuchen, uns einer Antwort sprachlich über gängige Definitionen von Überlebender, aber auch Opfer und Täter anzunähern.

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Was ist eine Banatzel?

[F] Woher kommt der Ausdruck Ich hag der uff die Banatzel und was kann man unter einer Banatzel verstehen?

[A] Der Ausdruck Ich hag der uff die Banatzel kommt aus dem südhessischen Sprachraum und wird dort bedeutungsgleich mit Ich hag der uff die Banane verwendet (vgl. Rudolf Mulch, »Südhessisches Wörterbuch«, Marburg 1968, Bd. 1).

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