Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

Lesen Sie hier unsere Antworten oder wählen Sie aus den folgenden Schlagwörtern, um die Beitrage zu sortieren.

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Ist die Bezeichnung soziale Medien wirklich korrekt?

[F] Netzwerke wie Facebook und Twitter werden ja als soziale Medien bezeichnet. Meiner Meinung nach passt diese Übersetzung vom englischen social media aufgrund der unterschiedlichen Bedeutungen nicht. Wie sehen Sie das?

[A] Der englische Ausdruck social lässt sich zwar als ›gesellschaftlich, gesellig‹ übersetzen, jedoch eben auch in unserem Sinne als ›sozial‹.

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Übrigens … zum Gendersternchen

Der Asterisk (*) findet derzeit vor allem in der geschlechtergerechten Sprache als sogenanntes Gendersternchen Verwendung und Aufmerksamkeit (Liebe Leser*innen). Der Einsatz des Gendersternchens kann allerdings zu Verwechslungen und Missverständnissen führen, da der Asterisk als typografisches Zeichen bereits in einer Vielzahl anderer Kontexte Verwendung findet. Wir fassen zusammen.

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Wo steht in einer alphabetischen Namensliste der Titel einer Person?

[F] Ich habe den Auftrag, eine alphabetisch geordnete Namensliste zu erstellen. Bei Personen, die einen Titel haben, soll dieser in der Liste auch genannt werden. Nun bin ich mir unsicher, welche Reihenfolge hierbei richtig ist und an welcher Stelle der Titel stehen muss.

[A] Die Antwort auf Ihre Frage findet sich z. B. im Duden, »Richtiges und gutes Deutsch«, unter den Einträgen »alphabetische Anordnung« sowie »Titel und Berufsbezeichnungen«.

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Wie alt ist die Bezeichnung Knete für Geld?

[F] Seit wann gibt es die Bezeichnung Knete für Geld?

[A] Wie so oft in Sprachfragen, lässt sich keine eindeutige Antwort finden. Es lässt sich jedoch sagen, dass Knete grundsätzlich ein relativ neues Wort ist, welches erst im 20. Jahrhundert entstanden ist. In älteren Wörterbüchern ist es nicht enthalten. Erst relativ neue Wörterbücher verzeichnen das Wort Knete überhaupt, auch mit der Bedeutung ›salopp für Geld‹.

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Warum sagt man zu Geld auch Kohle?

[F] Ein Zehnjähriger fragte mich, warum Geld auch als Kohle bezeichnet wird. Können Sie mir diese Frage beantworten?

[A] Geld spielt in unserem Leben eine große Rolle, ob im Positiven oder Negativen. Daher existieren zahlreiche Parallel- und Ersatzausdrücke, die jedem von uns mehr oder weniger geläufig sind.

Lutz Röhrich (Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 1991) nennt noch einen weiteren Grund für die vielen sinnverwandten Ausdrücke im Wortfeld Geld: »Über ›Geld‹ spricht man nicht; daher die zahllosen umschreibenden Begriffe.«

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Die kontroverse Bezeichnung Stundenkilometer

[F] Im Zusammenhang mit einer Sturmwarnung benutzten wir das Wort Stundenkilometer. Daraufhin schickte uns ein Hörer einen kritischen Brief, in dem er daran erinnerte, dass ihm in seiner Ausbildung als Kfz-Mechaniker »eingetrichtert« worden sei, es heiße »Kilometer pro Stunde«. Seien Sie uns bitte bei der Aufklärung dieses sprachlichen Problems behilflich: Ist es korrekt und erlaubt, den Ausdruck Stundenkilometer zu benutzen, oder nicht?

[A] Tatsächlich wurden schon viele Diskussionen um dieses Wort geführt.

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wonach – seit wann gibt es dieses Wort?

[F] Ich mache mir Gedanken über das hochdeutsche Wort wonach. Seit wann ist es im Deutschen zu finden und ab wann lässt es sich durch nach was ersetzen? Stimmt es zudem, dass es im Plattdeutschen wona heißt? In einem Online-Wörterbuch fand ich nur waarna.

[A] Das Wort wonach lässt sich bereits im 13. Jahrhundert in der mittelhochdeutschen Form warnâch nachweisen.

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Ist verzichtbar eine Fehlbildung?

[F] Der Ausdruck verzichtbar ist m. E. eine Fehlbildung der deutschen Sprache. Das Verb verzichten kennzeichnet eine Handlung, der Gegenstand, auf den verzichtet wird, wird durch die Präposition auf angeschlossen. Der Lohn wäre also nur dann verzichtbar, wenn ich ihn verzichten könnte – aber hier fehlt das auf. Wie ist Ihre Einschätzung?

[A] Ihre Beobachtung ist richtig: Adjektive auf -bar werden heute fast ausschließlich zu transitiven Verben gebildet.

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Farbreihe der Redewendungen: Schwarz, Weiß, Grau

Als Abschluss unserer Farbreihe sollen nun noch die sogenannten unbunten Farben thematisiert werden. Mit Schwarz von alt- und mittelhochdeutsch swarz sowie Weiß von althochdeutsch (h)wīȥ und mittelhochdeutsch wīȥ schauen wir uns damit zwei vollkommen gegensätzliche Sinneswahrnehmungen an: Grau als Zwischenton kommt noch hinzu, es geht auf althochdeutsch grāo zurück.

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Vereinsmeier, Schlaumeier, Angstmeier – was hat das mit dem Namen Meier zu tun?

[F] Was hat es mit den Ausdrücken Vereinsmeier und Vereinsmeierei auf sich? Lässt sich nachvollziehen, wieso gerade der Name Meier für eine solche Bildung verwendet wurde?

[A] Der Ausdruck Vereinsmeier bezeichnet jemanden, der dem Vereinsleben eine übertriebene Wertschätzung beimisst. Daraus haben sich auch das Substantiv Vereinsmeierei für das übermäßige Agieren im Vereinswesen und das Adjektiv vereinsmeierisch gebildet.

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